Mittwoch, 2. Juli 2014

Kruger is back...

 
 
Die Zeit, die Er gebraucht hatte sich von seinen Verletzungen zu erholen, hatte Kruger grösstenteils in seinem Kommandozelt verbracht. Begraben zwischen Folianten, Schriftstücken und Bestiarien die sich mit den lebenden Toten beschäftigten. Die Streitmacht „Flammender Eifer“ erholte sich in dieser Zeit von dem Debakel gegen die Untoten, doch es herrschte eine allgemeine Anspannung und Unsicherheit, wie es mit dem Feldzug nun weitergehen sollte. Wie es schien und durch die Berichte der Späher, Jäger und Einheimischen bestätigt, hatten sich sowohl die Horden der Ratten, nach ihren ersten Niederlagen, als auch die Streitmacht der Hochelfen wieder aus dem Gebiet zurückgezogen. Aber gleich zwei Streitmächte des Untodes waren in diesen Gebieten gemeldet worden. Die Soldaten des Imperiums warteten auf klare Befehle und eine neue Ausrichtung des Feldzuges. Johannes „Schinderhannes“ Guderian wusste aus Erfahrung, die Streiter des Imperiums waren gute, disziplinierte Soldaten, doch sie bedurften angesichts solcher Feinde einer starken, motivierenden und geradlinigen Führung. Die keine Zweifel offen lässt und jeglichen Gedanken an Schwäche oder Verzagtheit im Keim erstickt. Umso erleichterter war er, als Kruger, nach seiner Wiederherstellung, vor sein Zelt trat und die Truppen antreten liess. Ja, die Untoten waren ein Problem dem man sich noch zu Stellen hatte, doch alles zu seiner Zeit. Die Zielsetzung des Feldzuges blieb unabhängig vom Gegner gleich. Das Licht Sigmars sollte diese Region erleuchten und Jeder Gegner dieses Zieles musste vernichtet und geläutert werden. Als erstes wollte Kruger eine offene Rechnung mit den chaosgezeichneten Tieren begleichen. Nachdem Er in einem Gefecht mit diesen verletzt worden war, hatte sich ein starker Rachedurst eingenistet den Er nun Stillen wollte. Er liess das Jägerkontingent und die leichte Kavallerie ausschwärmen um die verfluchten Ziegen ausfindig zu machen. Dies war nicht weiter schwierig…Die Mutanten hinterliessen überall wo sie waren verbrannte Erde und tiefe Radspuren im Boden sprachen ein deutliches Bild. Froh, die Ziellosigkeit und Untätigkeit im Lager endlich zu beenden, liess Guderian die Truppen Gefechtsbereitschaft herstellen…. 


 Er befand sich auf der äusserst linken Flanke, links von ihm nur noch eine Einheit Schützenreiter, die gerade ihre schweren Bündelmusketen fertig geladen hatten. Rechts von ihm, auf einem Hügel, stand die Artillerie unter Meistertechnicuss Bosch. Der alte „Hinkebein" instruierte gerade die Kanonenbesatzungen. Dieses Mal sollte der vermaledeite Anführer der blökenden Horde das Schlachtfeld nicht lebend verlassen. Rechts neben der Artillerie zischte der Hexenhammer bedrohlich vor sich hin, während der Kommandant die Besatzung anschrie mehr Druck aufzubauen.

 Neben dem Dampfpanzer befand sich "die Fackel" inmitten seiner grimmigen Leibgarde aus, trotzig Schmährufe ausstossenden, Blutbullen. Die rechte Flanke bildeten die Ritter der goldenen Klaue, ganz rechts noch von einer Einheit leichter Kavallerie gedeckt. Die Befehle waren klar, die Linie stand und die gesamte Armee schmetterte dem Gegner das, von Grossinquisitor Kruger intonierte, Deus Sigmar entgegen. 

 Bei diesem Anblick von Stolz und Kampfeslust erfüllt, zog Hauptmann Guderian sein magisches Familienschwert, liess die schwere Klinge zweimal kreisen, erhob sie Richtung Feind und brüllte den verkommenen Mutanten seinen Hass und seine Verachtung entgegen. Die feindliche Armee rückte auf breiter Front vor. Streitwagen über Streitwagen. Im Zentrum die grösste Ziege die Guderian je gesehen hatte. Direkt hinter diesem Alphabock ein monströses Stierungetüm, dass ein riesiges zerfetztes Banner hochhielt. Auf der rechten Flanke trottete eine Rotte mutierter Schweine vorwärts und auf der linken Flanke konnte „Schinderhannes“ einen Ziegenbock auf seinem Gefährt ausmachen, der vor magischer Energie nur so leuchtete. 

 Die Schützenreiter rückten vor und er wollte ihnen gerade hinterherrufen nicht zu weit vorzurücken, als ein Streitwagen aus der Formation ausbrach, rumpelnd beschleunigte und auf die überraschten Imperialen zudonnerte. Hastig legten die Schützenreiter an, doch ihre Pferde scheuten schon vor dem lautstarken Angriff. Mit lauten Geknatter schlug die Salve ein und Holzstücke, Fellfetzen und der Vorderlauf eines Zugtieres flogen durch die Luft, doch der Streitwagen schmetterte ungebremst in die leichte Reiterei und zermalmte jede Gegenwehr. Die leichte Kavallerie floh, die Tiere setzten nach und standen mit einem mal auf der linken Flanke. Das war Schnell. Gerade wollte sich Schinderhannes knurrend dieser Gefahr annehmen, als er sah, wie Hinkebein auf den Streitwagen zeigte und die Salvenkanone herumschwenkte. Mit einem stotternden Brüllen erwachte die gefürchtete Kriegsmaschine und das Gefährt samt Zugtiere und Besatzung verteilte sich in kleinen Stücken über das Schlachtfeld. Da diese unmittelbare Gefahr beseitigt war liess Guderian seinen Pegasus weit um die rechte Flanke der Tiermenschen herumfliegen. Aus der Luft sah er, wie die Grosskanone und die Kanone des Dampfpanzers zeitgleich zündeten und zwei Grüsse des Imperiums auf den General der Feinde zuschossen. Der Dampfpanzer versagte, doch die Grosskanone schlug ein und das Gefährt des Des Alphamännchens verging in einer Wolke aus Holz- und Zugtierteilen. Verletzt stand die Ziege zu Fuss inmitten seiner Streitwagenarmee. Die imperiale rechte Flanke rückte vorsichtig vor und die leichte Kavallerie provozierte den Ziegenhexer. Narbengesicht Kruger liess das Zentrum noch warten. Die Tiere rückten weiter vor.

 Mit weiten Sätzen und lautem Kampfgebrüll griffen die Demigreifen in die Schlacht ein, zerfetzten und überrannten einen Streitwagen und kamen neben einem Gebäude zum stehen, dass so ihre linke Flanke deckte. Guderian liess seine Pegasus Meteor auf die linke Flanke der Tiermenschen herabstossen, tranchierte eines der mutierten Riesenschweine, der Pegasus verletzte ein Zweites und die Rotte ergriff die Flucht, wurde überrannt und der Angriffsschwung trug Guderian mit voller Wucht in den nächsten Streitwagen. Die gesamte Artillerie, der Dampfpanzer und der Magier vereinigte ihre Feuerkraft und der General sowie der riesenhafte Standartenträger der Mutanten vergingen im reinigenden Feuer des Imperiums. Doch die Ziegenhorde rumpelte weiter voran, wenn auch ohne Führung. Zwei Streitwagen schmetterten in den Dampfpanzer, dieser stampfte jedoch, unbeeindruckt von dem feindlichen Angriffsschwung, weiter und zermalmte mutierte Körper. Kruger hielt den Zeitpunkt für gekommen und liess seine Leibgarde in das Geschehen um den Hexenhammer eingreifen. Mit voller Wucht fegten die Blutbullen die, den Dampfpanzer belagernden, Streitwagen beiseite und überrannten in die nachfolgenden Gefährte.

 An allen Seiten bedrängt und ihres Angriffsschwunges, sowie ihrer Führung beraubt, wankte die Mutantenarmee. Die Pistoliere umkreisten und beschossen den Ziegenhexer, die Demigreifen rollten die linke Flanke der Tiermenschen auf und Kruger, mit seiner Leibgarde, metzelte sich durch das ehemalige Zentrum auf Guderian zu, der alleine die rechte Flanke überrannte und mittlerweile seinen zweiten oder dritten Streitwagen mit weiten Schwüngen seines Familienschwertes in Stücke hieb. Der Dampfpanzer sowie die Artillerie und der Magier beschränkten sich darauf flüchtende oder übriggebliebene Teile der Mutantenhorde zu vernichten. Als Guderian und Kruger im Zentrum des Schlachtfeldes aufeinander trafen waren keine Gegner mehr übrig. Die Ritter der goldenen Klaue überrannten noch einen Streitwagen und vernichteten den Hexer. Die Pistoliere setzten den letzten beiden flüchtenden Streitwagen nach und die Männer des Imperiums brüllten ihren Triumph heraus.

 Grossinquisitor Kruger liess sein Streitross an die Stelle des Schlachtfeldes traben, an der Er den Mutantengeneral im Feuer des Imperiums hatte untergehen sehen…doch bis auf eine reichliche Menge Blut, Teile von Streitwagen und undefinierbare organische Fetzen fand er nichts. Enttäuscht hob er den Kopf und überblickte das Schlachtfeld und ein grimmes Lächeln stahl sich auf sein, sonst unbewegtes, Gesicht. Auch ohne diese grösste Trophäe war dies ein überwältigender Sieg. Eine Einheit leichte Kavallerie, ein Ritter der Blutbullen sowie ein verletzter Demigreif und ein paar neue Beulen im Hexenhammer waren alles, was seine Streitmacht hatte einstecken müsse. Das Schlachtfeld war übersäht mit den Resten der beinahe vollständig vernichteten Streitmacht der Tiermenschen…die Feuer würden heute lange Brennen. Heil Sigmar!


(Author: Chris)